Espazium: St.Gallen holt die Natur in die Stadt zurück

Die Köpfe hinter der Studie «Grünes Gallustal» haben eine Vision: St.Gallen soll zur durchgrünten, kühlen und biodiversen Stadt werden. Zusammen mit der Zivilgesellschaft wollen sie die Ökoflächen der Stadt verdreifachen. Sie sehen Potenzial für 58’000 neue Bäume. Mit ihrem Engagement und dank der breiten Unterstützung durch die Politik wirken sie direkt an der Gestaltung der Zukunft mit – denn in der Gallusstadt wird derzeit die Bau- und Zonenordnung revidiert. Der Artikel ist auf Espazium verfügbar.

Neues Standbein für das St.Galler Architekturbüro

GSI Architekten haben die Vision «Grünes Gallustal» im Auftrag von Umweltverbänden erarbeitet, die Studie der Zivilgesellschaft im Frühjahr 2022 vorgestellt und sie frei zur Verfügung gestellt. Mathias Inhelder bedauert, dass seither in der St.Galler Innenstadt noch wenig passiert sei, während in den Privatgärten schon viele Flächen biodiverser umgestaltet wurden: «Ein grüner Ring um die Altstadt hätte grosses Potenzial. Er würde die Aufenthaltsqualität fördern und die Stadt touristisch weiterbringen.»

Er betont aber auch, dass zahlreiche Projekte, die das Team für die Vision erarbeitete, heute weitergeplant werden oder bereits umgesetzt sind. «Die Lawine rollt an, aber wir stecken noch in den Kinderschuhen. Neben Leidenschaft stecken wir viel ehrenamtliches Engagement in diese Arbeit», sagt Inhelder über das Grossprojekt, das über die nächsten 20 Jahre umgesetzt werden soll.

Die Spezialisierung des Architekturbüros auf eine klimafreundliche und biodiverse Stadt der Zukunft dient auch als neues Standbein. Das Engagement hat bereits zu regelmässigen Anfragen und Aufträgen von Behörden, Investoren, Institutionen und Privatpersonen geführt.