St.Jakob-Strasse / Langgasse, St.Gallen (SG)

Studie zur Strassenraumgestaltung in St.Gallen

19F16 WBW Quartierverein Geisser Streule Inhelder Architekten 190913_final korrigiert

Machbarkeitsstudie: 2020 im Auftrag vom Quartierverein Nordost/Heiligkreuz
Fotografie: GSI Architekten AG
Visualisierung: Nightnurse Images GmbH, Zürich
Kooperation: Prof. Claudio Büchel, Verkehrsplaner, und Laurenz Hungerbühler, Historiker

GSI Architekten AG führten 2020 eine Machbarkeitsstudie zur Strassenraumgestaltung der alten Thurgauer Landstrasse (heute St.Jakob-Strasse und Langgasse) durch. Diese bedeutet für ein sehr grosses Einzugsgebiet die Er­schliessungsachse, aber vor allem auch ein lineares Zentrum.

Im gleichen Zug wie das Are­al Bach rund um den Bahnhof St.Fiden entwickelt wird, müssen für Dienstleistende, Gewer­betreibende und Liegenschaftsbesitzer/innen die richtigen Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen werden. Sie sollen einerseits stärker von der Achse profitieren und anderer­seits die Strasse be­leben. Die Vernetzung untereinander, eine übergeordnete Aufenthaltsqualität und gute Erreichbarkeit sind für die Strassenraumgestaltung entscheidende Faktoren. Mit einer multifunktionalen, lebendigen Achse kann laut Studie eine Abwande­rung hin zum künftigen «Magnet St.Fi­den» reduziert werden.

Attraktiver Strassenraum für alle

Die Kantonsstrasse weist ein starkes Verkehrsaufkommen auf. Bei der Konzep­tion der Strassenraumgestaltung muss diesem Punkt hohe Aufmerk­samkeit geschenkt werden. Die Kapazität der Strasse darf nicht minimiert werden. Hierfür sind vor allem die Verkehrskno­ten (Platztor, Sonnenstrasse, Gerhal­denstrasse und Heiligkreuz) von zent­raler Bedeutung.

Um die Strasse attraktiver zu machen, muss aber auch die quartiertrennende Ausprägung der starken Verkehrsachse St.Jakob-Strasse/Langgasse aufgehoben wer­den. Der Strassenraum soll einerseits den Verkehr (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr) aufnehmen, andererseits aber auch andere Funktionen (Stadt der kurzen Wege, quartierbezogene Versorgungsange­bote, Aufenthaltsqualitäten, sicherer Schulweg, etc.) erfüllen.

Die Studie spricht auch den Leerstand entlang der Verkehrsachse an: Es sollen zusätzliche Anreize geschaf­fen werden, um leerstehende Flächen wieder zu aktivieren oder um dort sogar neue Projekte zu entwickeln.