St.Jakob-Strasse / Langgasse, St.Gallen (SG)
Studie zur Strassenraumgestaltung in St.Gallen

Machbarkeitsstudie: 2020 im Auftrag vom Quartierverein Nordost/Heiligkreuz
Fotografie: GSI Architekten AG
Visualisierung: Nightnurse Images GmbH, Zürich
Kooperation: Prof. Claudio Büchel, Verkehrsplaner, und Laurenz Hungerbühler, Historiker
GSI Architekten AG führten 2020 eine Machbarkeitsstudie zur Strassenraumgestaltung der alten Thurgauer Landstrasse (heute St.Jakob-Strasse und Langgasse) durch. Diese bedeutet für ein sehr grosses Einzugsgebiet die Erschliessungsachse, aber vor allem auch ein lineares Zentrum.
Im gleichen Zug wie das Areal Bach rund um den Bahnhof St.Fiden entwickelt wird, müssen für Dienstleistende, Gewerbetreibende und Liegenschaftsbesitzer/innen die richtigen Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen werden. Sie sollen einerseits stärker von der Achse profitieren und andererseits die Strasse beleben. Die Vernetzung untereinander, eine übergeordnete Aufenthaltsqualität und gute Erreichbarkeit sind für die Strassenraumgestaltung entscheidende Faktoren. Mit einer multifunktionalen, lebendigen Achse kann laut Studie eine Abwanderung hin zum künftigen «Magnet St.Fiden» reduziert werden.
Attraktiver Strassenraum für alle
Die Kantonsstrasse weist ein starkes Verkehrsaufkommen auf. Bei der Konzeption der Strassenraumgestaltung muss diesem Punkt hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Kapazität der Strasse darf nicht minimiert werden. Hierfür sind vor allem die Verkehrsknoten (Platztor, Sonnenstrasse, Gerhaldenstrasse und Heiligkreuz) von zentraler Bedeutung.
Um die Strasse attraktiver zu machen, muss aber auch die quartiertrennende Ausprägung der starken Verkehrsachse St.Jakob-Strasse/Langgasse aufgehoben werden. Der Strassenraum soll einerseits den Verkehr (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr) aufnehmen, andererseits aber auch andere Funktionen (Stadt der kurzen Wege, quartierbezogene Versorgungsangebote, Aufenthaltsqualitäten, sicherer Schulweg, etc.) erfüllen.
Die Studie spricht auch den Leerstand entlang der Verkehrsachse an: Es sollen zusätzliche Anreize geschaffen werden, um leerstehende Flächen wieder zu aktivieren oder um dort sogar neue Projekte zu entwickeln.