Notkerstrasse, Museumsquartier St.Gallen (SG)
Umbau und Sanierung eines geschützten Stadthauses
Direktauftrag 2011
Fertigstellung 2012
Fotos Küche: Ueli Alder
Das Jugendstilwohnhaus an der Notkerstrasse wurde in mehreren Etappen im Inneren und Äusseren renoviert.
Das Haus gehört zur Bebauung des Quartierplans „Unterer Brühl“ anno 1880. Es zeichnet sich durch seine grösstenteils intakten ursprünglichen Raumstrukturen und Schmuckelemente aus. Die Fassade des Hauses wurde leider in Laufe der Zeit im Bereich der Balkone und der Sandsteinfenstereinfassungen purisiert. Auch die Holzfenster wurden in den 60er Jahren durch einfache, schmucklose Fenster ersetzt.
Aufgrund energetischer Überlegungen wollte die Bauherrschaft die veralteten Fenster ersetzen. Neue Holzfenster mit einem U-Wert von 0.70 und einem Schalldämmwert von 33dB senken den Energieverbrauch und erhöhen den Komfort. Um den ursprünglich herrschaftlichen Ausdruck des Hauses wieder zu stärken, sollen die neuen Fensterrahmen in stilgetreue Doppelflügel, Kämpferpartie und St. Galler Obichtfalle eingeteilt sein sowie schmuckvolle Profilierungen tragen. Die Rahmenfarbe Ocker lehnt sich an einem rohen Eichenfarbton an und verleiht der Fensterpartie einen warmen Ausdruck. Filigrane Fallarme aus Edelstahl tragen die weissen Stoffmarkisen zur Beschattung der Fenster und Balkone.
Die in Stockwerkeigentum gegliederten Wohnungen wurden einzeln umgebaut. Nebst der sanften Renovation der Zimmer mit Stukkaturdecken und Täferwänden erfolgten punktuelle Umbauten der Nasszellen sowie der Küche in moderner Formsprache als funktionales Pendent zum historisch intakten Wohnambiente. Kühle Materialien wie Glas und Chromstahl ergänzen ausdrucksstarke Nussbaumholzverkleidungen von Bad und Nasszellensideboard.