Guisanstrasse 83, Stadt St.Gallen

Sanierung Mehrfamilienhaus in Rotmonten

169_Umbau_Guisanstrasse_Visualisierung

Planung: 2023
Ausführung: 2024-2025
Fotografien: Zebra / GSI Architekten
Visualisierung: PYXEL GmbH

Die Liegenschaft an der Guisanstrasse 83, erbaut im Jahr 1962, muss saniert werden. Einerseits hat das Haus strukturelle Defizite wie kleine Räume und mangelnder Schall- und Wärmeschutz, andererseits steht die Haustechnik wie Kanalisation, Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen am Lebensende. Ressourcenschonendes Bauen im Bestand ist eine der zentralen Aufgaben der Immobilianbranche.

Mit einer zeitgerechten Wärmedämmung, dem Ersatz der Ölheizung durch eine Wärmepumpe mit Erdsonden und einer PV-Anlage kann das Haus aus energetischer Sicht für die nächsten Jahre fit gemacht werden. Im Innern werden mit den notwendigsten Massnahmen und Rochaden die Zimmergrössen und der Schallschutz verbessert. Gleichzeitig werden alle Installationen neu erstellt.

Der Bauherrschaft, Wohnbaugenossenschaft St.Gallen AG, ist eine gesamtökologische Betrachtung sehr wichtig. So wird nebst der nachhaltigen Sanierung und Steigerung der Energieeffizienz auch eine Aufwertung im Aussenraum angegangen.

 

Versiegelte Flächen minimieren

Alle Parkplatzflächen (Asphalt) und Vorplatzflächen werden entsiegelt, damit das auf der Liegenschaft anfallende Wasser versickern kann. Das entlastet das städtische Kanalisationsnetz. Das Dachwasser wird im alten Öltank gesammelt und soll für die Bewässerung der Umgebung genutzt werden. Die bestehenden Sickerleitungen sollen umgeleitet und das anfallende Wasser über neu gebaute Sickerschächte in den Untergrund gelangen. Mit geeigneten Massnahmen wird verhindert, dass Oberflächenwasser unkontrolliert abläuft.

 

Fassadenbegrünung in Zusammenarbeit mit der ZHAW entwickelt

Studierende der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Department Life Sciences und Facility Management, am Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen haben das Gebäude untersucht. Die Studien wurden von Dr. Stephan Brenneisen, Forschungsgruppe Grünraumentwicklung, begleitet. Es wurde aufgezeigt, dass es suboptimal ist, Fassaden mit PV-Modulen zu bestücken: Die Investition lohnt sich nicht.

Hingegen bietet die Begrünung der Nordostfassade und der Balkone viel ökologisches Potenzial und fördert die Biodiversität. Aufgrund dieser Analyse wird die Bauherrschaft in die Begrünung der Fassaden investieren.